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Fünf Menschen wussten von seinem Geheimnis. Sie wussten, warum er sich im Frühstücksraum von Hotels oft zu Fremden an den Tisch setzte. Er hatte es seiner Psychiaterin erzählt und seiner Ehefrau. Georg filmt sich beim Erzählen mit seiner Videokamera, er wird sich die Aufnahmen später noch einmal ansehen, als Teil seiner Therapie.
Er will wissen, wie er reagiert, wenn er Intimes und Unangenehmes erzählt, wenn er auf meine Fragen antwortet. Denn die sechste Person, der er von seinem Leben erzählt, vom Missbrauch durch die eigene Mutter, bin in diesem Moment ich, zum ersten Mal ein Fremder, ein Journalist. Vier mehrstündige Interviews, das erste aufgezeichnet im März , das letzte im Januar Denn dass sich auch Frauen an Kindern vergehen, war lange Zeit ein weitgehend verborgenes Phänomen.
Missbrauchsfälle mit Müttern als Täterinnen galten als schauderhafte Ausnahmen, grundsätzlich unvereinbar mit der Rolle der Mutter als Beschützerin. Dazu führt auch, dass es den Opfern von Missbrauch durch die eigene Mutter oder eine andere weibliche Bezugsperson auf besondere Weise schwerfällt, über das Erlebte zu sprechen, sich Hilfe zu holen. Denn in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von sexueller Gewalt fehlt es einerseits häufig an Vorstellungstellungskraft für weibliche Missbrauchsformen: erzwungener Oralverkehr, Penetration mit Gegenständen, sexualisiertes Pflege- und Beschützerverhalten.
Hinzu kommt, dass weibliche Übergriffe als Verführung umgedeutet werden. Auch Georg schwieg. Was würden denn die Leute sagen? Die Gedanken und Erinnerungen zehren an seinen Kräften, darüber zu sprechen fällt ihm schwer, auch heute noch, mit Ende Viele Jahre hatte er die Erlebnisse verdrängt, hatte es zumindest versucht.
Dann kam die erste Depression, Jahrtausendwende, es kamen Tage und Monate, die ihn fast in den Suizid getrieben hätten. Seitdem ist er in psychiatrischer Behandlung. Dass er heute darüber sprechen kann, ist ein Erfolg der Therapie. Dass er darüber öffentlich spricht, ist Ausdruck seiner Bitterkeit: Was nicht sein darf, das nicht sein kann, schrieb Georg in einer E-Mail. Aber wenn er von seiner Kindheit und Jugend spricht, von seiner Mutter, ist die Struktur, die sein sonstiges Reden und Handeln bestimmt, verschwunden.