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Arefs buntes Dreirad steht verlassen im Flur der Flüchtlingsunterkunft. Seit mehr als einem Jahr ist er es nun schon nicht mehr gefahren. Hellgrauer Staub bedeckt den kleinen Sitz. Mozhda Ismaili weint. Die Angst, die Ungewissheit zermürben. Wo ist Aref, wo ist ihr Kind? Sie hofft schon so lange. Auf eine Spur, einen Hinweis. Auf eine Antwort. Als Aref am 4. April vergangenen Jahres vom Spielplatz in Wanfried verschwand, war er knapp fünf Jahre alt.
Und Mozhda Ismaili dachte in den ersten Nächten ohne ihn, der Tod wolle sie holen. Mozhda Ismaili, 24, hat den Krieg in Afghanistan überlebt, anders als ihr Vater, der vor ihren Augen erschossen wurde, anders als ihre jährige Schwägerin, die ertränkt wurde, weil sie ohne Kopftuch Wasser holen gegangen war. Mozhda Ismaili hat auch die monatelange Flucht von Kunduz nach Deutschland überlebt, hat ihr viertes Kind unter schlimmsten Bedingungen im Iran zur Welt gebracht.
Erst im Februar war sie mit ihrem Mann Abdullah, 30, und den Kindern in der hessischen Kleinstadt südöstlich von Göttingen angekommen. Drei Zimmer bekamen sie von der Gemeinde im Keudellschen Schloss zugeteilt, Bad und Küche teilen sie sich mit den anderen Flüchtlingen in der Unterkunft. An der Fassade des Nachbarhauses hängt ein riesiges Plakat: "Wanfried — hier leben Sie richtig".
Sie zeigt Fotos von Aref: ein Junge mit wilden Locken und einem fröhlichen Lachen. Ihre Augen werden dunkel wie Schiefer. Wie kann es sein, dass hier ein Kind verschwindet?
Kein Land schien ihr sicherer zu sein als Deutschland. Wenn das Kind plötzlich verschwindet — und sei es für einen winzigen Moment —, explodiert die Panik im Kopf. Januar standen in der Vermisstendatei des Bundeskriminalamtes die Namen von Kindern unter 14 Jahren und Jugendlichen unter 18, darunter insgesamt Fälle von Kindesentziehung durch einen Elternteil. Hinzuzurechnen wären eigentlich noch die vermissten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, doch deren tatsächliche Zahl ist ungewiss.